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   OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19   

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OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19 (https://dejure.org/2020,8980)
OLG Dresden, Entscheidung vom 15.01.2020 - 5 U 1891/19 (https://dejure.org/2020,8980)
OLG Dresden, Entscheidung vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19 (https://dejure.org/2020,8980)
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  • Justiz Sachsen

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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (20)

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 6 U 210/18

    Ordnungsgemäße Widerrufsinformation bei Verweis auf Darlehensbedingungen

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Die Unwirksamkeit der AGB und der darin liegende Belehrungsmangel hat gemäß § 306 BGB lediglich die in § 502 Abs. 2 BGB geregelte Sanktion zur Folge, wonach bei unzureichenden Angaben zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung ein Anspruch auf eine solche ausgeschlossen ist (so auch OLG Stuttgart, Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69 sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.).

    Indem in der Klausel die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung für den Fall der vorzeitigen Rückzahlung erläutert wird, wird für den normal informierten, angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den abzustellen ist, zugleich deutlich, dass ihm ein solches Recht zusteht (OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, Rn. 62, juris).

    Dies ergibt sich systematisch auch daraus, dass die Pflichtangabe einer zentralen Rechtsfolge der vorzeitigen Rückzahlung, nämlich der Vorfälligkeitsentschädigung, in Art. 247 § 7 Nr. 3 EGBGB gesondert geregelt ist (OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 63) sowie aus dem Umstand, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung sachlogisch nur dann in Betracht kommt, wenn sich infolge der vorzeitigen Rückzahlung die Gesamtkosten vermindern.

    Insoweit ist zu berücksichtigen, dass nach der voll harmonisierten Verbraucherkreditrichtlinie 2008/48/EG gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 4 c), Art. 10 Abs. 2 d) und des in deren Lichte europarechtskonform auszulegenden nationalen Rechts ohnehin nur die "Bedingungen für die Inanspruchnahme" des Kredits zu nennen sind (Senat, Urteil vom 04.06.2019 - 6 U 137/18 -, Rn. 56, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 59).

    Entgegen der Auffassung des Klägers ist dies hinreichend transparent, da sich dieser Hinweis auf der ersten Seite des Darlehensvertrages, direkt unterhalb der Nennung des bezifferten Gesamtkreditbetrags und damit an einer Stelle befindet, die von einem angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher typischerweise gelesen wird (so auch OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 60).

    Seite 18 hätte ein Verstoß gegen § 357 Abs. 7 BGB hingegen nicht (OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 72).

    Zu der Frage, ob eine unzureichende Angabe zur Vorfälligkeitsentschädigung gem. § 492 Abs. 2 BGB i.V.m. Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB (auch) dazu führt, dass die Widerrufsfrist nicht in Gang gesetzt wurde, besteht eine divergierende Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart (vgl. Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69, sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.) und des Senates einerseits und des Brandenburgischen Oberlandesgerichts (vgl. Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -, juris Rn. 52 ff.) andererseits, so dass ein Zulassungsgrund nach § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO vorliegt.

  • OLG Brandenburg, 13.11.2019 - 4 U 8/19

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    In diesem Zusammenhang verweist der Kläger auf die Ausführungen des OLG Brandenburg in dessen Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -.

    Zwar wäre eine Nachholung der Belehrung des Verbrauchers gem. § 356b Abs. 2 Satz 1 BGB a.F. (nur) zu dem Zweck, die Widerrufsfrist in Lauf zu setzen, grundsätzlich möglich (vgl. OLG Brandenburg, Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -, BeckRS 2019, 29145 = juris Rn. 52 ff.).

    Zu der Frage, ob eine unzureichende Angabe zur Vorfälligkeitsentschädigung gem. § 492 Abs. 2 BGB i.V.m. Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB (auch) dazu führt, dass die Widerrufsfrist nicht in Gang gesetzt wurde, besteht eine divergierende Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart (vgl. Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69, sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.) und des Senates einerseits und des Brandenburgischen Oberlandesgerichts (vgl. Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -, juris Rn. 52 ff.) andererseits, so dass ein Zulassungsgrund nach § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO vorliegt.

  • OLG Stuttgart, 28.05.2019 - 6 U 78/18

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Wirksamkeit der Widerrufsinformation

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Die Klägerseite bleibe bei ihrer Auffassung, dass es der Übergabe eines vom Kläger unterschriebenen Darlehensvertrags bedürfe und verweist darauf, dass das OLG Stuttgart zu dieser Frage die Revision an den BGH zugelassen habe (OLG Stuttgart, Urteil vom 28.05.2019, Az.: 6 U 78/18).

    Die Unwirksamkeit der AGB und der darin liegende Belehrungsmangel hat gemäß § 306 BGB lediglich die in § 502 Abs. 2 BGB geregelte Sanktion zur Folge, wonach bei unzureichenden Angaben zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung ein Anspruch auf eine solche ausgeschlossen ist (so auch OLG Stuttgart, Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69 sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.).

    Zu der Frage, ob eine unzureichende Angabe zur Vorfälligkeitsentschädigung gem. § 492 Abs. 2 BGB i.V.m. Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB (auch) dazu führt, dass die Widerrufsfrist nicht in Gang gesetzt wurde, besteht eine divergierende Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart (vgl. Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69, sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.) und des Senates einerseits und des Brandenburgischen Oberlandesgerichts (vgl. Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -, juris Rn. 52 ff.) andererseits, so dass ein Zulassungsgrund nach § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO vorliegt.

  • BGH, 23.06.2016 - III ZR 104/15

    Streitwertfestsetzung im Zusammenhang mit Aufwendungsersatzansprüchen wegen des

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Der unter Ziffer 3 der Berufungsbegründungsschrift gestellte Antrag auf Feststellung des Annahmeverzugs ist wirtschaftlich mit den Leistungsanträgen identisch (BGH, Beschlüsse vom 20.06.2017 - XI ZR 109/17 -, juris Rn. 4 m.w.N., sowie vom 23.06.2016 - III ZR 104/15 -, juris Rn. 5 m.w.N.) und erhöht den Streitwert daher nicht.

    Der Antrag auf Erstattung vorgerichtlicher Anwaltskosten wirkt als Nebenforderung gem. §§ 43 Abs. 1 GKG, 4 Abs. 1 ZPO ebenfalls nicht streitwerterhöhend (vgl. auch BGH, Beschluss vom 23.06.2016 - III ZR 104/15 -, a.a.O. Rn. 6).

  • OLG Stuttgart, 15.10.2019 - 6 U 225/18

    Widerrufsrecht des Darlehensnehmers beim Verbraucherdarlehensvertrag: Lauf der

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Die Unwirksamkeit der AGB und der darin liegende Belehrungsmangel hat gemäß § 306 BGB lediglich die in § 502 Abs. 2 BGB geregelte Sanktion zur Folge, wonach bei unzureichenden Angaben zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung ein Anspruch auf eine solche ausgeschlossen ist (so auch OLG Stuttgart, Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69 sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.).

    Zu der Frage, ob eine unzureichende Angabe zur Vorfälligkeitsentschädigung gem. § 492 Abs. 2 BGB i.V.m. Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB (auch) dazu führt, dass die Widerrufsfrist nicht in Gang gesetzt wurde, besteht eine divergierende Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Stuttgart (vgl. Urteile vom 15.10.2019 - 6 U 225/18 -, juris Rn. 46, vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 69, sowie vom 28.05.2019 - 6 U 78/18 -, juris Rn. 69 ff.) und des Senates einerseits und des Brandenburgischen Oberlandesgerichts (vgl. Urteil vom 13.11.2019 - 4 U 8/19 -, juris Rn. 52 ff.) andererseits, so dass ein Zulassungsgrund nach § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO vorliegt.

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 11/19

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Diese vom Oberlandesgericht Köln in seinem Urteil vom 29.11.2018 (24 U 56/19 -, BeckRS 2018, 35355 Rn. 14; ebenso OLG München, Beschluss vom 30.07.2018 - 17 U 1469/18 -, BeckRS 2018, 30388 Rn. 5) vertretene Rechtsauffassung hat der Bundesgerichtshof mit seinen Urteilen vom 05.11.2019 (XI ZR 650/18 sowie XI ZR 11/19) bestätigt.

    (3) Art. 247 § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 EGBGB, wonach der Verbraucherdarlehensvertrag klare und verständliche Angaben zu dem einzuhaltenden Verfahren bei Kündigung des Vertrages enthalten muss, verlangt bei richtlinienkonformer Auslegung der Verbraucherkreditrichtlinie nicht, dass die Beklagte auf das Recht des Verbrauchers zur außerordentlichen Kündigung des Darlehensvertrags nach § 314 BGB hinweist (so entgegen der im Regierungsentwurf - BT-Drucks. 16/11643 Seite 128 - geäußerten Rechtsauffassung des Bundesgesetzgebers auch: OLG Köln, Urteil vom 06.12.2018 - 24 U 112/18 -, juris Rn. 26 f.; BGH, Urteil vom 05.11.2019 - XI ZR 11/19 - Rn. 24; Rosenkranz, BKR 2019, 469, 473 f.; Herresthal, ZIP 2018, 753, 756; Weidenkaff in: Palandt, BGB, 79. Aufl. 2020, EG 247 § 6 Rn. 3).

  • BGH, 09.04.2019 - XI ZR 511/18

    Widerrufsbelehrung mit einem inhaltlich nicht ordnungsgemäßen Zusatz

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    cc) Soweit die Klägerseite die Bestimmung in Ziffer IX.2 der DB der Beklagten moniert, wonach gegen Ansprüche des Darlehensgebers Darlehensnehmer und Bürgen nur dann aufrechnen können, wenn deren Gegenforderung unbestritten ist oder ein rechtskräftiger Titel vorliegt, ist dies rechtlich für den geltend gemachten Anspruch unerheblich, da ein etwaiger Verstoß gegen AGB-Klauselverbote keine Auswirkungen auf die Richtigkeit der Widerrufsinformation, der Pflichtangaben oder gar den Beginn der Widerrufsfrist hätte (BGH, Beschlüsse vom 02.04.2019 - XI ZR 463/18 - sowie - XI ZR 511/18 -, veröffentlicht unter www.bundesgerichtshof.de).
  • OLG Köln, 06.12.2018 - 24 U 112/18

    Zum Widerruf eines Kfz-Finanzierungsdarlehens

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    (3) Art. 247 § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 EGBGB, wonach der Verbraucherdarlehensvertrag klare und verständliche Angaben zu dem einzuhaltenden Verfahren bei Kündigung des Vertrages enthalten muss, verlangt bei richtlinienkonformer Auslegung der Verbraucherkreditrichtlinie nicht, dass die Beklagte auf das Recht des Verbrauchers zur außerordentlichen Kündigung des Darlehensvertrags nach § 314 BGB hinweist (so entgegen der im Regierungsentwurf - BT-Drucks. 16/11643 Seite 128 - geäußerten Rechtsauffassung des Bundesgesetzgebers auch: OLG Köln, Urteil vom 06.12.2018 - 24 U 112/18 -, juris Rn. 26 f.; BGH, Urteil vom 05.11.2019 - XI ZR 11/19 - Rn. 24; Rosenkranz, BKR 2019, 469, 473 f.; Herresthal, ZIP 2018, 753, 756; Weidenkaff in: Palandt, BGB, 79. Aufl. 2020, EG 247 § 6 Rn. 3).
  • OLG Stuttgart, 04.06.2019 - 6 U 137/18

    Verbraucherdarlehen: Bezugnahme auf Gesetz in der Widerrufsinformation;

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Insoweit ist zu berücksichtigen, dass nach der voll harmonisierten Verbraucherkreditrichtlinie 2008/48/EG gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 4 c), Art. 10 Abs. 2 d) und des in deren Lichte europarechtskonform auszulegenden nationalen Rechts ohnehin nur die "Bedingungen für die Inanspruchnahme" des Kredits zu nennen sind (Senat, Urteil vom 04.06.2019 - 6 U 137/18 -, Rn. 56, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30.07.2019 - 6 U 210/18 -, juris Rn. 59).
  • BGH, 20.06.2017 - XI ZR 109/17

    Rückabwicklicklung eines Darlehensvertrages nach Widerruf; Maßgeblichkeit der

    Auszug aus OLG Dresden, 15.01.2020 - 5 U 1891/19
    Der unter Ziffer 3 der Berufungsbegründungsschrift gestellte Antrag auf Feststellung des Annahmeverzugs ist wirtschaftlich mit den Leistungsanträgen identisch (BGH, Beschlüsse vom 20.06.2017 - XI ZR 109/17 -, juris Rn. 4 m.w.N., sowie vom 23.06.2016 - III ZR 104/15 -, juris Rn. 5 m.w.N.) und erhöht den Streitwert daher nicht.
  • BGH, 19.01.2016 - XI ZR 103/15

    Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Kündigung eines Verbraucherdarlehens

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 650/18

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

  • BGH, 02.04.2019 - XI ZR 463/18

    Unzulässige Aufrechnungsbeschränkung in AGB hat keine Auswirkung auf Wirksamkeit

  • OLG Nürnberg, 21.10.2014 - 14 U 916/13
  • OLG München, 30.07.2018 - 17 U 1469/18

    Angaben zum Widerrufsrecht im Verbraucherdarlehensvertrag

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

  • OLG Karlsruhe, 17.09.2014 - 17 U 239/13
  • OLG Düsseldorf, 12.11.2012 - 6 U 64/12

    Umfang der Rückgewähr empfangener Zins- und Tilgungsleistungen durch die Bank

  • BGH, 27.02.2018 - XI ZR 160/17

    Vorliegen eines Vertragsschlusses "unter ausschließlicher Verwendung von

  • BGH, 01.12.2010 - VIII ZR 82/10

    Fernabsatzgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

  • KG, 21.01.2021 - 4 U 1048/20

    Negative Feststellungsklage nach Widerruf eines Kfz-Finanzierungsvertrags:

    Danach steht die Nichtberücksichtigung der unwirksamen Vereinbarung über die Vorfälligkeitsentschädigung einem von vornherein erklärten Verzicht auf die Geltendmachung einer solchen gleich (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 44, juris).

    Dem erforderlichen Hinweis hierauf ist mit den auf der ersten Seite des Darlehensvertrages unter der Überschrift "Vorzeitige Rückzahlung des Darlehens" gemachten Angaben, denen der normal informierte, angemessen aufmerksame und verständige Verbraucher, auf dessen Auffassungsgabe abzustellen ist(BGH, Urteil vom 5. November 2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1-20, Rn. 21 m. zahlreichen wN), entnehmen kann, dass ihm ein solches Recht zusteht, Genüge getan (OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juni 2020 - 6 U 139/19, Rn. 65, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 46, juris; vgl. ferner BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19, Rn. 21, juris).

    Hinzu kommt, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung sachlogisch nur dann in Betracht kommt, wenn sich infolge der vorzeitigen Rückzahlung die Gesamtkosten vermindern (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 47, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juni 2020 - 6 U 139/19, Rn. 66, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 6 U 210/18, Rn. 63, juris).

    Hiermit hat die Beklagte den Kläger - wie der Bundesgerichtshof bereits entschieden hat - auch ohne Nennung der einschlägigen Vorschrift des nationalen Rechts tatsächlich hinreichend deutlich über das Recht zur fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund informiert (BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19, Rn. 32, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 48, juris).

    Bei der Kündigung eines - wie hier - befristeten Darlehensvertrages sind Informationen zum einzuhaltenden Verfahren somit nicht erforderlich (vgl. OLG Braunschweig, Urteil vom 8. Juli 2020 - 11 U 101/19, Rn. 86, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 26. November 2019 - 6 U 50/19, Rn. 23, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 49, juris; vgl. ferner die Entscheidung des KG, Urteil vom 12. August 2020 - 24 U 34/19, Umdruck S. 5, mit der das vom Kläger mehrfach angeführte Urteil des Landgerichts Berlin vom 15. Februar 2018 - 4 O 20/18 abgeändert worden ist, sowie bereits KG, Urteil vom 1. Juli 2019 - 24 U 1/19, Umdruck S. 10ff).

    Nichts anderes gilt im Übrigen, wenn man Versicherungen, bei denen der Darlehensnehmer keine eigene auf den Abschluss eines Versicherungsvertrages gerichtete Willenserklärung abgegeben hat, aufgrund derer er als Versicherungsnehmer Partei eines mit dem Darlehensvertrag verbundenen Versicherungsvertrages geworden ist (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - XI ZR 356/09, juris; Urteil vom 15. Dezember 2009 - XI ZR 45/09, BGHZ 184, 1-13), sondern bei denen er sich (lediglich) mit dem Beitritt zu einer von der Bank als Versicherungsnehmerin mit dem Versicherer abgeschlossenen Gruppenversicherung einverstanden erklärt, mit der Folge, dass er (nur) als versicherte Person in den Genuss des vertraglich vereinbarten Versicherungsschutzes kommt, nicht nach den Vorschriften über das Verbundgeschäft beurteilen wollte (vgl. hierzu OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 17. September 2014 - 17 U 239/13, Rn. 17f, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 12.11.2012 - I-6 U 64/12 - BeckRS 2013, 11169; dafür: OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2020 - 6 U 98/19, Rn. 22 - 28, juris; KG, Hinweisbeschluss vom 30. Juni 2020 - 8 U 38/19, sub [20]; OLG München, Beschluss vom 28. Oktober 2019 - 19 U 3839/19, BeckRS 2019, 44553; BeckOGK/Rosenkranz, 1.7.2020, BGB § 358 Rn. 53 m. zahlreichen wN).

    Denn die Beklagte war jedenfalls nicht gehindert, dem Kläger die für ihn günstige Behandlung dieser Verträge als Verbundgeschäft anzutragen (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29).

    Danach ist die von dem Kläger beanstandete Formulierung auch bei Vorliegen eines Verbundgeschäftes nicht von vornherein unzutreffend und ist der Darlehensgeber nicht gehindert, die Widerrufsinformation so zu fassen, dass mit ihr eine Vielzahl möglicher Fallgestaltungen abgedeckt ist (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 30, juris).

    Die Beschränkung der Rechtsfolgen des Widerrufs der auf den Abschluss des Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung untersagt es der Darlehensgeberin nicht, sich selbst über das Gesetz hinausgehende Rückabwicklungsverpflichtungen aufzuerlegen, indem sie vertraglich zu Gunsten des Darlehensnehmers die Möglichkeit des Durchgriffs des Widerrufs auf weitere Verträge erweitert (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29, juris).

    Auswirkungen auf den Fristbeginn für die Ausübung des Widerrufsrechts gemäß § 356b Abs. 2 BGB i.V.m. § 492 Abs. 2 BGB hätte ein Verstoß gegen § 357 Abs. 7 BGB hingegen nicht (vgl. OLG Braunschweig, Urteil vom 8. Juli 2020 - 11 U 101/19, Rn. 128, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 52, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 15. Oktober 2019 - 6 U 225/18, Rn. 54, juris).

  • KG, 21.01.2021 - 4 U 1033/20

    Verbraucherkreditvertrag: Örtliche Zuständigkeit bei negativer

    Danach steht die Nichtberücksichtigung der unwirksamen Vereinbarung über die Vorfälligkeitsentschädigung einem von vornherein erklärten Verzicht auf die Geltendmachung einer solchen gleich (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 44, juris).

    Dem erforderlichen Hinweis hierauf ist mit den auf der ersten Seite des Darlehensvertrages unter der Überschrift "Vorzeitige Rückzahlung des Darlehens" gemachten Angaben, denen der normal informierte, angemessen aufmerksame und verständige Verbraucher, auf dessen Auffassungsgabe abzustellen ist (BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1-20, Rn. 21 m. zahlreichen wN), entnehmen kann, dass ihm ein solches Recht zusteht, Genüge getan (OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juni 2020 - 6 U 139/19, Rn. 65, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 46, juris; vgl. ferner BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19, Rn. 21, juris).

    Hinzu kommt, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung sachlogisch nur dann in Betracht kommt, wenn sich infolge der vorzeitigen Rückzahlung die Gesamtkosten vermindern (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 47, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juni 2020 - 6 U 139/19, Rn. 66, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 6 U 210/18, Rn. 63, juris).

    Hiermit hat die Beklagte den Kläger - wie der Bundesgerichtshof bereits entschieden hat - auch ohne Nennung der einschlägigen Vorschrift des nationalen Rechts tatsächlich hinreichend deutlich über das Recht zur fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund informiert (BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19, Rn. 32, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 48, juris).

    Bei der Kündigung eines - wie hier - befristeten Darlehensvertrages sind Informationen zum einzuhaltenden Verfahren somit nicht erforderlich (vgl. OLG Braunschweig, Urteil vom 08. Juli 2020 - 11 U 101/19, Rn. 86, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 26. November 2019 - 6 U 50/19, Rn. 23, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 49, juris; vgl. ferner die Entscheidung des KG, Urteil vom 12. August 2020 - 24 U 34/19, Umdruck S. 5, mit der das vom Kläger mehrfach angeführte Urteil des Landgerichts Berlin vom 15. Februar 2018 - 4 O 20/18 abgeändert worden ist, sowie bereits KG, Urteil vom 1. Juli 2019 - 24 U 1/19, Umdruck S. 10ff).

    Nichts anderes gilt im Übrigen, wenn man Versicherungen, bei denen der Darlehensnehmer keine eigene auf den Abschluss eines Versicherungsvertrages gerichtete Willenserklärung abgegeben hat, aufgrund derer er als Versicherungsnehmer Partei eines mit dem Darlehensvertrag verbundenen Versicherungsvertrages geworden ist (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 18. Januar 2011 - XI ZR 356/09, juris; Urteil vom 15. Dezember 2009 - XI ZR 45/09, BGHZ 184, 1-13), sondern bei denen er sich (lediglich) mit dem Beitritt zu einer von der Bank als Versicherungsnehmerin mit dem Versicherer abgeschlossenen Gruppenversicherung einverstanden erklärt, mit der Folge, dass er (nur) als versicherte Person in den Genuss des vertraglich vereinbarten Versicherungsschutzes kommt, nicht nach den Vorschriften über das Verbundgeschäft beurteilen wollte (vgl. hierzu OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 17. September 2014 - 17 U 239/13, Rn. 17f, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 12. November 2012 - I-6 U 64/12 - BeckRS 2013, 11169; dafür: OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2020 - 6 U 98/19, Rn. 22 - 28, juris; KG, Hinweisbeschluss vom 30. Juni 2020 - 8 U 38/19, sub [20]; OLG München, Beschluss vom 28. Oktober 2019 - 19 U 3839/19, BeckRS 2019, 44553; BeckOGK/Rosenkranz, 1.7.2020, BGB § 358 Rn. 53 m. zahlreichen wN).

    Denn die Beklagte war jedenfalls nicht gehindert, dem Kläger die für ihn günstige Behandlung dieser Verträge als Verbundgeschäft anzutragen (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29).

    Danach ist die von dem Kläger beanstandete Formulierung auch bei Vorliegen eines Verbundgeschäftes nicht von vornherein unzutreffend und ist der Darlehensgeber nicht gehindert, die Widerrufsinformation so zu fassen, dass mit ihr eine Vielzahl möglicher Fallgestaltungen abgedeckt sind (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 30, juris).

    Die Beschränkung der Rechtsfolgen des Widerrufs der auf den Abschluss des Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung untersagt es der Darlehensgeberin nicht, sich selbst über das Gesetz hinausgehende Rückabwicklungsverpflichtungen aufzuerlegen, indem sie vertraglich zu Gunsten des Darlehensnehmers die Möglichkeit des Durchgriffs des Widerrufs auf weitere Verträge erweitert (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 29, juris).

    Auswirkungen auf den Fristbeginn für die Ausübung des Widerrufsrechts gemäß § 356b Abs. 2 BGB i.V.m. § 492 Abs. 2 BGB a.F. hätte ein Verstoß gegen § 357 Abs. 7 BGB hingegen nicht (vgl. OLG Braunschweig, Urteil vom 08. Juli 2020 - 11 U 101/19, Rn. 128, juris; OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, Rn. 52, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 15. Oktober 2019 - 6 U 225/18, Rn. 54, juris).

  • OLG Frankfurt, 02.12.2020 - 17 U 817/19

    Widerruf verbundener Darlehensverträge

    Die Frage, ob die Anmeldung zu einer Ratenschutz-Gruppenversicherung einen mit dem Darlehensvertrag verbundenen Vertrag bildet, wird von den Obergerichten unterschiedlich beantwortet (einerseits OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2020 - 6 U 98/19 -, Rn. 29 ff., juris; andererseits OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19 -, Rn. 29, juris; OLG Dresden, Urteil vom 8. Oktober 2015 - 8 U 670/15; OLG Karlsruhe, Urteil vom 17. September 2014 - 17 U 239/13 -, Rn. 18, juris; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 12. November 2012 - I-6 U 64/12 -, Rn. 5, juris).
  • BGH, 30.03.2021 - XI ZR 75/20

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Das Berufungsgericht hat seine Entscheidung (OLG Dresden, Urteil vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19, juris) im Wesentlichen wie folgt begründet:.
  • OLG Stuttgart, 16.06.2020 - 6 U 98/19

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verfristung des Widerrufsrechts bei

    Denn hier liegen - anders als in den Sachverhalten, die den Entscheidungen OLG Dresden, Urteile vom 15. Januar 2020 - 5 U 1891/19 -, Rn. 29, juris, und vom 8. Oktober 2015 - 8 U 670/15 - sowie OLG Düsseldorf, Beschluss vom 12. November 2012 - I-6 U 64/12 -, Rn. 5 ff., juris, zugrunde gelegen haben - auch davon unabhängig zwei rechtlich selbständige Verträge vor: Nicht nur schuldet der Kläger der Beklagten im Rahmen der Vereinbarung über die Aufnahme in die Gruppenversicherung wie dargelegt ein bestimmtes, gesondert vereinbartes Entgelt.
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